EcoFlow gegen Anker: Welcher Speicher lohnt sich für wen? Stromspeicher-Battle: STREAM Ultra vs. SOLIX 3 im Vergleich

Das Wichtigste in Kürze: So unterscheiden sich Anker und EcoFlow

Wer sich für EcoFlow STREAM Ultra entscheidet, kann diesen kompakten und nur 23 Kilogramm schweren Speicher auch ohne Vorkenntnisse schnell und einfach installieren und bei Bedarf z. B. mit weiteren AC-Speichern aus der STREAM Serie ergänzen. Außerdem lassen sich an STREAM Ultra dank 4 MPPT bis zu 4 insgesamt 2000 Watt starke Solarmodule anzuschließen. In Kombination mit einem speziellen Wechselrichter des Herstellers sind sogar bis zu 2.800 Watt Eingangsleistung möglich. 

Besonders positiv bewerten wir hier außerdem die Möglichkeit über zwei direkt im Gehäuse integrierte Steckdosen im Notstrommodus bis zu 2.300 Watt abzurufen. Denn so umgeht EcoFlow geschickt die 800-Watt Begrenzung für Balkonkraftwerke und ermöglicht im Alltag oder auch bei einem Blackout die umfassende Stromversorgung leistungshungriger Geräte wie einer Waschmaschine. 

Beim deutlich teureren Anker SOLIX 3 handelt es sich ebenfalls um einen einfach installierbaren Speicher, der statt 1,92 kW knapp 2,69 kWh Kapazität bietet. Außerdem ist hier über die 4 MPPT sogar eine Eingangsleistung von bis zu 3.600 Watt möglich und alle KI-Funktionen sind kostenlos nutzbar. 

Dafür ist dieses Modell aber im Vergleich zu EcoFlow statt 23 fast 30 Kilogramm schwer und benötigt am Boden etwas mehr Stellfläche, da es eher breit als hoch gebaut ist.

Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass Anker SOLIX 3 nur eine anstelle von zwei Notstromsteckdosen besitzt und darüber auch nur maximal 1.200 statt 2.300 Watt Strom abgeben kann. 

Das kann EcoFlow STREAM ULTRA

Die hier von uns vorgestellte Speicherlösung STREAM Ultra und die Modellvariante STREAM Pro (ohne Solarpanel-Anschluss) sind All-in-One-Systeme, die aus einem Energiespeicher mit integriertem Mikro-Wechselrichter bestehen. Zudem ist die STREAM-Serie modular aufgebaut, so dass sich mehrere Einheiten einfach miteinander kombinieren lassen, um die Gesamtspeicherkapazität auf bis zu 12 kWh zu erhöhen.

Durch die integrierte WLAN-Verbindung können alle Geräte der Serie außerdem miteinander kommunizieren. Das heißt: Sie erkennen eigenständig den Energiebedarf und steuern die Stromverteilung entsprechend. So ist ein intelligenter und flexibler Energieaustausch zwischen den Speichern möglich.

Ultra (links) bringt deutlich mehr Zubehör mit als AC Pro (Mariella Wendel/home&smart)

So gut schnitt EcoFlow STREAM Ultra in unserem Test ab

Für unseren Produkttest haben wir den EcoFlow STREAM Ultra Speicher mit vier Solarpanelanschlüssen gemeinsam mit dem reinen Stromspeicher STREAM AC Pro eingesetzt. Diese Kombination ermöglicht es dem AC Pro, überschüssige Energie aus dem Hausnetz aufzunehmen, sobald der STREAM Ultra vollständig geladen ist – eine clevere Lösung zur Maximierung der Eigennutzung.

Beide Modelle verfügen zudem über jeweils zwei praktische Steckdosen, über die stromintensive Haushaltsgeräte direkt betrieben werden können – und das ohne vorherige Leistungsbegrenzung auf 800 Watt. So steht die volle Energie unmittelbar zur Verfügung.

Insgesamt hat uns das durchdachte Gesamtkonzept sehr überzeugt. Ein kleiner Wermutstropfen ist nur, dass für die Nutzung der erweiterten KI-Funktionen ein kostenpflichtiges Abonnement erforderlich ist.

Das kann die Anker SOLIX Solarbank 3 E2700 Pro

Die Solarbank 3 Pro ist ebenfalls mit vier MPP-Trackern (MPPT) ausgestattet und ermöglicht den Anschluss von bis zu acht Solarmodulen. Dank ihres modularen Plug-in-Designs lässt sich die Speicherkapazität flexibel erweitern – jedes Modul bietet 2,688 kWh, wodurch eine Gesamtkapazität von bis zu 16 kWh erreicht werden kann.

Um sicherzustellen, dass kein überschüssiger Strom ungewollt ins öffentliche Netz eingespeist wird, bietet Anker die Möglichkeit, die SOLIX 3 entweder mit dem herstellereigenen Smart Meter oder kompatiblen Shelly-Komponenten zu koppeln. Der am Stromzähler installierte Smart Meter erfasst den aktuellen Stromverbrauch im Haushalt und steuert präzise die Stromabgabe des Speichers – ganz nach dem tatsächlichen Bedarf.

Ein weiteres Highlight der Solarbank 3 Pro ist der hier ebenfalls integrierte Notstrommodus, der sich bequem per App aktivieren lässt. Mit einer Leistung von bis zu 1.200 W können bei einem Stromausfall Haushaltsgeräte direkt über die im Speicher integrierte Schuko-Steckdose mit Energie versorgt werden.

Anker SOLIX 3 ließ in unserem Test absolut keine Wünsche offen (Mariella Wendel/home&smart)

So gut schnitt Anker SOLIX 3 in unserem Test ab

Der Aufbau und die Inbetriebnahme der SOLIX 3 verliefen bei unserem Test zügig. Auch die Integration zusätzlicher Komponenten wie des Smart Meters und der Smart Plugs dieser Hersteller funktionierte problemlos. Die Anker-App überzeugt mit einer hochwertigen Optik und einer klar strukturierten Benutzeroberfläche – selbst weniger technikaffine Nutzer sollten sich hier schnell zurechtfinden.

Mit einem Gewicht von rund 30 Kilogramm pro Modul ist die SOLIX 3 zwar etwas schwerer als einige andere Testgeräte unserer Redaktion, lässt sich dank der integrierten Tragegriffe jedoch gut transportieren. Zudem muss der Speicher im Alltag in der Regel nur einmalig an seinen Einsatzort gebracht werden und bleibt anschließend dauerhaft installiert.

Angesichts der hochwertigen Verarbeitung, der benutzerfreundlichen Handhabung und der vielseitigen Funktionen bewerten wir den Preis für diese Premium-Lösung als absolut gerechtfertigt.

Für wen eignet sich welcher Balkonkraftwerk Speicher?

EcoFlow STREAM Ultra ist unserer Meinung nach die optimale Lösung für alle, die trotz wenig Stellfläche schnell und flexibel Strom speichern und auch bei einem Blackout umfassend darauf Zugriff haben möchten. Denn die einzelnen Module lassen sich jederzeit an verschiedenen Orten im Haushalt, Garten oder Keller aufstellen und bequem per WLAN vernetzen.

Außerdem bietet dieser formschöne Stromspeicher eine gute Kapazität von 1,9 kWh, sowie eine super App und lässt sich bei einem Umzug sehr einfach mitnehmen.

EcoFlow STREAM Ultra ist daher unsere Empfehlung für alle, die ein Rund-um-Sorglos Paket mit umfassendem Blackout-Schutz und gutem Preis-Leistungsverhältnis suchen.

Der etwas breiter designte Anker SOLIX 3 Speicher bietet einen weniger umfassenden Notstrommodus, weil für diesen Zweck nur eine statt zwei Steckdosen im Gehäuse integriert wurde. Außerdem können darüber nur maximal 1.200 statt 2.300 Watt abgegeben werden.

Dafür lassen sich bei Anker knapp 2,7 kWh statt 1,9 kWh Strom pro Modul speichern und die Akkus können an einem Ort einfach aufeinandergestapelt werden, um eine Gesamtkapazität von bis zu 16 kWh zu erreichen. Außerdem punktet dieses Modell durch die Möglichkeit verschiedene KI-Funktionen kostenlos zu nutzen. 

Wir empfehlen Anker SOLIX 3 daher allen, die ein Balkonkraftwerk oder eine kleine Solaranlage mit bis zu 3.600 Watt Eingangsleistung nachrüsten und möglichst viel Energie speichern möchten. 

Technische Daten der beiden Speicher im Vergleich

Wer noch mehr zu den technischen Spezifikationen der beiden Solarstromspeicher wissen will, wird in folgender Übersicht fündig: